Montag, 23. Juni 2014

GRENZENLOS?



Wenn ich „grenzenlos“ google finde ich unter anderem diese zwei Bilder. Nun stellt sich die Frage, ob sie gute Repräsentanten für diese Wort sind? Fühlen wir uns „grenzenlos“ wenn wir fliegen? Oder werden Grenzen überschritten wenn eine dunkelhäutige und eine weisshäutige Person zusammen ein Herz formen? Was sind überhaupt Grenzen? Wo sind die Grenzen des Machbaren? Definiere ich eine Grenze wo ich helfe, eingreife und wo nicht? Peter Singer schreibt in seinem Aufsatz auch von diesem „Grenzenlosen“. In seinen Augen gibt es keine Grenzen. Wir sollten dem Kind vor unserer Haustür helfen, aber auch dem Kind irgendwo in Afrika. Er schreibt: „(...)wir können einen Menschen nicht benachteiligen, nur weil er sich weit weg von uns befindet (oder wir uns weit weg von ihm).“ Eine schwierige Frage, eine zu einfache Antwort. Ist unsere globalisierte Welt wirklich so „grenzenlos“ wie häufig gesagt wird? Oder halten wir gerade in diesen Zeiten zu stark an unseren Grenzen fest?



Freitag, 20. Juni 2014

Wie alles begann...



Hier der erste Eintrag in unser Arbeitstagebuch: 

6. März


Am letzten Montag fanden wir unverhofft eine Mail von Frau Föry in unserem Posteingang, diese informierte uns, dass die Nachhaltigkeitswoche an der Uni Zürich statt findet. Kurzfristig haben wir uns dann entschieden am Donnerstag die Vorlesungen zu den Themen Lebensmittelverschwendung und fairem und nachhaltigem Kleidereinkauf zu besuchen.

So fuhren wir am heutigen Frühlingsmorgen nach Zürich mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, ob wirklich wir wirklich die fairsten Kleider angezogen hatten.  Das erste was wir sahen, als wir das ETH Gebäude betraten, war glücklicherweise ein Stand mit dem Nachhaltigkeitswochelogo und dort kamen wir zudem zu einer stylischen Wasserflasche. Mit Flyer und Wasserflasche ausgerüstet und beeindruckt von der Grösse der antiken Gebäudes, starteten wir unsere erste Vorlesung. Unter dem Titel „ Fair Fashion zwischen Corporate Responsibility & ethischem Konsum“ zeigte uns Mark Starmanns eindrücklich auf wie vielschichtig die Problematik in der Kleidungsindustrie ist. In der nächsten Vorlesung folgte ein knallharter Übergang in die Welt der Ernährung, des Hungers und des Abfalls. Danach waren wir um viele Zahlen reicher und uns wurde bewusst, das wir uns hier in an ein hart umstrittenes und vieldiskutiertes Thema gewagt hatten.

Wieder zurück sollte in den freien Minuten noch ein Basic T-Shirt für das Sommerlager gekauft werden. Ich wagte kaum den H&M zu betreten, schnappte mir schliesslich doch eines dieser achtfränkigen Shirts, doch auch der Kleber am Garderobenspiegel, welcher versprach keine Chemikalien bei der Kleiderproduktion zu verwenden, beruhigte mich wenig. An diesem Punkt hat das Portemonnaie über den Verstand gesiegt und als ich wenig später die verdorbenen Oliven in den Kompost schaufelte, stieg zum zweiten Mal das schlechte Gewissen in mir hoch. Ja jetzt sind wir definitiv angekommen im Spannungsfeld der sozialen Gerechtigkeit.