Religion
Grundsätzlich
basiert das Verantwortungsgefühl auf moralischen und ethischen Überlegungen.
Die christliche Religion basiert auf den Grundwert der Gottes- und der
Nächstenliebe.[1] Die Christen sehen in
Jesus den Prototype eines handelnden Gottes, der sich für die Schwachen und
Bedürftigen einsetzt. Gemäss diesem Vorbild sollen die Gläubigen handeln. An
das sozial gerechte Handeln wird besonderer in den biblischen Berichten
appelliert, in denen Weisen, Witwen und die Fremdlinge in der Gemeinschaft der
Gläubigen einen besonderen Schutz geniessen.[2] Für
einige der befragten Personen ist die Nächstenliebe ein Hauptgrund für ihr
sozial gerechtes Handeln. Der christliche Kerngedanke der tätigen Nächstenliebe
hat einen sehr starken Einfluss auf das sozial gerecht handeln der Gläubigen.
Schweizer Kultur
Die Schweiz ist
eine christlich geprägte Gesellschaft. Dadurch ist ein Verständnis für soziale
Gerechtigkeit in unserer Kultur verwurzelt. Viele der befragten Personen geben
an, dass ihr sozial gerechtes Handeln kulturell bedingt ist.
Politik
Politisch
engagierte Personen sehen ihre Verantwortung in der Gesellschaft. Sie möchten
zum erfolgreichen Weiterbestehen der Gesellschaft beitragen. Dazu braucht es
eine ausgeglichenen Güterverteilung und eine möglichst kleine Differenz
zwischen Arm und Reich. Mit diesem politischen Denken entwickeln sie ein
starkes Verantwortungsgefühl für soziale Gerechtigkeit.
Zukunft
Einige
sehen die Relevanz von sozialer Gerechtigkeit in der Zukunft. Ihr Wunsch ist
es, auch zukünftigen Generationen ein Leben in einer intakten Welt zu
garantieren. Ihr Handeln ist dadurch möglichst nachhaltig.
[1] vgl. Die Bibel Luther (1984) Matthäus 22, 37-39 „Jesus aber antwortete ihm: ‚Du sollst den
Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem
Gemüt’. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: ‚Du
sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.’“
[2] vgl. Die Bibel Luther (1984) 5. Mose 10, 18 „und schafft Recht den Waisen und Witwen und
hat die Fremdlinge lieb, dass er ihnen Speise und Kleider gibt.“