Samstag, 30. August 2014

Religion, Politik, Schweizer Kutur & Zukunft






Religion
Grundsätzlich basiert das Verantwortungsgefühl auf moralischen und ethischen Überlegungen. Die christliche Religion basiert auf den Grundwert der Gottes- und der Nächstenliebe.[1] Die Christen sehen in Jesus den Prototype eines handelnden Gottes, der sich für die Schwachen und Bedürftigen einsetzt. Gemäss diesem Vorbild sollen die Gläubigen handeln. An das sozial gerechte Handeln wird besonderer in den biblischen Berichten appelliert, in denen Weisen, Witwen und die Fremdlinge in der Gemeinschaft der Gläubigen einen besonderen Schutz geniessen.[2] Für einige der befragten Personen ist die Nächstenliebe ein Hauptgrund für ihr sozial gerechtes Handeln. Der christliche Kerngedanke der tätigen Nächstenliebe hat einen sehr starken Einfluss auf das sozial gerecht handeln der Gläubigen.

Schweizer Kultur
Die Schweiz ist eine christlich geprägte Gesellschaft. Dadurch ist ein Verständnis für soziale Gerechtigkeit in unserer Kultur verwurzelt. Viele der befragten Personen geben an, dass ihr sozial gerechtes Handeln kulturell bedingt ist.

Politik
Politisch engagierte Personen sehen ihre Verantwortung in der Gesellschaft. Sie möchten zum erfolgreichen Weiterbestehen der Gesellschaft beitragen. Dazu braucht es eine ausgeglichenen Güterverteilung und eine möglichst kleine Differenz zwischen Arm und Reich. Mit diesem politischen Denken entwickeln sie ein starkes Verantwortungsgefühl für soziale Gerechtigkeit.

Zukunft
Einige sehen die Relevanz von sozialer Gerechtigkeit in der Zukunft. Ihr Wunsch ist es, auch zukünftigen Generationen ein Leben in einer intakten Welt zu garantieren. Ihr Handeln ist dadurch möglichst nachhaltig.



[1] vgl. Die Bibel Luther (1984) Matthäus 22, 37-39 „Jesus aber antwortete ihm: ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt’. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.’“
[2] vgl. Die Bibel Luther (1984) 5. Mose 10, 18 „und schafft Recht den Waisen und Witwen und hat die Fremdlinge lieb, dass er ihnen Speise und Kleider gibt.“

Freitag, 29. August 2014

Wohlstand, (Kultur)reisen & Eigennutz



Wohlstand
Ein Grossteil der Befragten sind der Meinung, dass die Verantwortung für soziale Gerechtigkeit bei den wohlhabenden Bürgern liegt. Somit verpflichtet der Wohlstand die Bürger zum sozial gerechten Handeln. Dies überschneidet sich stark mit der Argumentationskette von Thomas Pogge.

(Kultur)reisen
Viele der befragten Personen erlangen ein stärkeres Verantwortungsgefühl dadurch, dass sie die Armut mit eigenen Augen gesehen haben. Durch diese Reisen verknüpfen die Personen die Kulturen und Länder mit Erinnerungen und Bildern. Sie verlieren die Distanz, indem sie eine persönliche Verbindung aufbauen. Zudem bringt diese Verbindung sie dazu, eine soziale Gerechtigkeit global anzustreben.

Eigennutz
Mehrheitlich handeln die befragten Personen aus eigennützigen Gründen sozial gerecht. Ein sozial gerechtes Engagement bereitet ihnen Spass, gibt ihnen Befriedigung und ein gutes Gefühl. Dies zeigt die Relevanz der persönlichen Empfindungen. Denn ein Glücksgefühl ausgelöst durch eine bestimmte Handlung animiert Menschen, erneut so zu handeln. 

Donnerstag, 28. August 2014

Einen Steinwurf vom Ziel entfernt



So bald haben haben wir es geschafft! Unsere Maturarbeit ist nahezu fertig. So und jetzt möchten wir berichten was wir auf dem Weg bis dahin herausgefunden haben:

Mit der Frage: „Was lässt Menschen sozial gerecht handeln?“, haben wir uns vor einem halben Jahr auf den Weg gemacht. Jetzt ein halbes Jahr später können wir euch Ergebnisse präsentieren. Wir durften viele, interessante Personen kennenlerne, haben ihre Argumentationen mit den Theorien von Thomas Pogge und Peter Singer verglichen und können schlussendlich eine Liste von Gründen aufzählen, was Leute sozial gerecht handeln lässt. Wir haben die Argumente in folgende Gruppen eingeteilt: Wohlstand, (Kultur)reisen, Eigennutz, Religion, Schweizer Kultur, Politik und Interesse an der Zukunft. Was es sich mit den einzelnen auf sich hat, erklären wir in den folgenden Tagen!

Dienstag, 12. August 2014

Wie relevant?







Jeder kennt sie die Plakate von Amnesty International, Helvetas, Greenpeace und Co, mit hungernde Kinder, betreffenden Worten und schockierenden Fakten. Sechs gefühlte Gläser in einem Kreis, alle sind mit sauberem Trinkwasser gefühlt nur das Eine nicht. Darunter prangern die Worte: „Afrikanisches Roulette“. Sind es diese Plakate, welche uns auf die Ungerechtigkeit in dieser Welt hinweisen, welche uns die Relevanz von sozialer Gerechtigkeit vor Augen führen?
Sind es doch die traurigen Fakten wie, dass über 800 Millionen Menschen Hunger leiden, 114 Millionen Kinder keine Schulbildung  erhalten und jede Minute eine Frau irgendwo auf der Welt bei der Entbindung oder während der Schwangerschaft stirbt, die uns bewusst machen das richtige Elend kenne wir nicht.[1]
Jeder ist sich im Kleiderladen, am Supermarksregal oder bei Abstimmungen mit der Frage der sozialen Gerechtigkeit konfrontiert. Viele Entscheidungen in unserem Alltag haben einen Einfluss auf die soziale Gerechtigkeit. Kaufe ich die Bioeier vom Bauern, wo meine Katze herkommt oder jene des Billiglabels? Verbringe ich meine freie Zeit mit Golfen oder helfe ich in den Nachbarskindern beim Deutsch lernen? Kaufen wir unsere Kleidung beim Secondhand oder bei H&M? Diese Entscheidungenfragen zeigen die Relevanz von sozialer Gerechtigkeit auf.